Beate's Homepage: Hoppel

 

Es hoppelt, schnuffelt und nagt an der Tapete - was könnte das wohl sein?

Das war Hoppel (Zweitname: "Schlawiner"), mein Zwergkaninchen und das liebste Häschen, das man sich vorstellen kann.

Hoppel's Lieblingsbeschäftigungen waren:
[Hoppel mit Smile]
  • Löwenzahn fressen
  • Sich streicheln lassen
  • Tapeten von der Wand reißen
  • Teppiche anknabbern
  • Immer im Kringel um meine Füße rasen
  • Auf den Frühstückstisch springen
Nicht leiden konnte Hoppel:
[Hoppel guckt boes]
  • Krallenschneiden
  • Medikamente eingeflösst kriegen
  • Fusseln aus dem Fell gezupft kriegen
  • Tierarztbesuche
  • Wasser (ausser zum Trinken)

[Bild von Hoppel in schoener Pose] Leider musste mein Hoppel anfang des Jahres 2002 einige schwere Wochen durchmachen. Am Bauch hatte sich ein grosser Tumor gebildet, der am 2. Januar in einer Operation entfernt wurde. Hoppel war zum Zeitpunkt der Operation schon 7 Jahre alt, aber es ging alles gut.

In den ersten Wochen nach der Operation hatte Hoppel noch oft Schmerzen, was man durch die weit hervorgetretenen Augen ansehen konnte. Noch länger dauerte es, bis er sich wieder aufrichten und auf den Vorderpfoten stehen konnte. Die rutschten immer auseinander, so dass er wie ein Seehund mit ausgebreiteten Vorderpfoten da lag und nur rückwärts durchs Zimmer robben konnte. Wir setzten ihn dann immer in einen schmalen, mit einem Handtuch ausgekleideten Karton, damit seine Pfoten etwas Halt fanden. Täglich übten wir mit ihm, die Vorderpfoten aufzurichten und hoben ihn etwas an.

Als er sich endlich mühsam wieder aufrichten konnte, kam der nächste Schlag: Vermutlich bei einem missglückten Sprung aus dem Käfig brach er sich eine Vorderpfote, zu allem Unglück wurde sie zusätzlich noch aus der Schulter ausgerenkt. Unser Tierarzt konnte sie nicht einrenken, weil sonst der Bruch gesplittert wäre, von einer komplizierten weiteren Operation, deren Erfolg zweifelhaft gewesen wäre, riet er uns ab.

Hoppel musste nun 3 Wochen lang in einem kleinen Käfig sitzen und seine Pfote schonen, damit sie sich irgendwie verwachsen konnte. Aus einer Klappbox und einem alten Ofengitter bauten wir einen provisorischen Käfig, den man von oben leicht öffnen konnte, um Hoppel zu streicheln.

Damit Hoppel wärend dieser Wochen nicht in seinem Käfig versauern musste, nahmen wir ihn nun überall mit hin. Wenn wir assen, stand der provisorische Käfig auf der Eckbank mit am Tisch, beim Kochen nahm ich ihn mit in die Küche (das Geräusch des Küchenmixers gefiel Hoppel aber wohl nicht), wir nahmen ihn mit zu unseren Eltern und sogar mit ins Büro, zur Freude der Kollegen. Und abends sass Hoppel mit uns auf dem Sofa. In dieser Zeit hatten wir besonders intensiv Kontakt mit Hoppel und Hoppel hat wohl mehr von der Welt gesehen als in seinem ganzen bisherigen Leben.

Nach 3 Wochen war der grosse Tag da und Hoppel durfte wieder rumhoppeln. Zu unserer grossen Freude blieb er kein Dreibein-Hoppler, sondern konnte auch die betroffene Pfote fast vollwertig wieder benutzen. Auf dem Bild links kann man sehen, dass die (von Hoppel aus gesehen) linke Vorderpfote leicht schief steht. Sie war ja nach wie vor ausgerenkt. Hoppel wurde sogar richtig übermütig, machte riskante Sprünge und kletterte aufs Sofa, auf die Eckbank und sogar auf den Tisch, was er früher nie machte.

 
Bis Ende Juni blieb unser Hoppel so fit und fröhlich. Dann, am vorletzten Juni-Wochenende, als ich Hoppel gerade zu meinen Elten in Konstanz zur Pflege gegeben habe, verlor er plötzlich seinen Appetit und sass nur noch lustlos im Zimmer rum. Am darauffolgenden Montag ging meine Mutter mit ihm zur Tierärtztin. Diese stellte fest, dass er starkes Herzflimmern hatte, durch die Operation im Januar war er eben doch geschwächt. Sie wollte ihm noch eine Spritze geben, da starb er auf dem Behandlungstisch, friedlich, ohne Schmerzen. Im Grunde ein ganz natürlicher Tod, Herzversagen, Altersschwäche (Hoppel war ja fast 8 Jahre alt). Die Hitze an jenem Wochenende hat es vielleicht noch etwas beschleunigt.

Hoppel starb am 24.6.2002 an Herzversagen

Da wir verreist waren, erfuhren wir es erst am darauffolgenden Mittwoch. Wir sind sehr traurig, er fehlt uns sehr. Aber wir haben den Trost, dass er ohne Schmerzen und langes Leiden starb, er war bis kurz vor seine Tod munter und fröhlich. Er ist jetzt in Konstanz in unserem Garten begraben.
 

[Bild von Hoppel in seiner Heukiste]

Auch dieses Bild wurde nach seiner Genesung gemacht. Sitzt er nicht fröhlich in seiner Heukiste?

[Bild von Hoppel mit einem
aufgestellten Ohr]

Hier guckt er eher misstrauisch - aber ein Ohr kann man ja mal riskieren. An der Fellfärbung auf seiner Stirn kann man erkennen, dass Hoppel sich gerade im Fellwechsel (Winterfell -> Sommerfell) befindet.

Schon kurze Zeit nach Hoppels Tod adoptieren wir Mümmel! Hoppel hat ihm grosszügig all seine Ausstattung vermacht.

 

      
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beate, Oktober 2003