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Beate's Homepage: Mümmel
Nachdem unser erstes Kaninchen Hoppel gestorben
war, war der beste Trost für uns natürlich, einem anderen
Kaninchen, welches uns brauchte, ein schönes Zuhause zu geben.
Daher gingen wir schon kurze Zeit nach dem Verlust unseres geliebten Hoppel ins
Tierschutzheim Konstanz, um dort
nach einem Kaninchen zu sehen, das uns brauchte.
Wir wissen natürlich, dass Kaninchen möglichst nicht einzeln
gehalten werden sollten, konnten aber nur ein einzelnes nehmen. Daher
suchten wir nach einem Tier, das aus irgendwelchen Gründen ohnehin
mit anderen Kaninchen nicht auskommen konnte und somit einen Einzelplatz
brauchte. Wir waren bereit, auch einem "schwierigen" Tier ein gutes
Zuhause zu geben und uns intensiv mit dem Tier zu beschäftigen.
Und siehe da - ein einziges Kaninchen war da, welches einzeln abgegeben
werden musste, da es von den anderen Kaninchen immer attackiert wurde. Und
dieses Kaninchen wurde unser Mümmel!
Mümmel ist eines von 6 Häschen, die im April 2002 ausgesetzt
worden waren. Hier der Zeitungsartikel dazu vom 25. April 2002:
Universität
Sechs Häschen ausgesetzt
Konstanz - Gescheiterte Tierfreunde trennten sich am Dienstagabend von
ihren Hasen. Ein Hausmeister fand die sechs Tiere in ihrem Käfig auf der
Verbindungsbrücke zum Parkdeck Süd und alarmierte um 21 Uhr die Polizei.
Auf einem angehefteten Zettel gaben die ehemaligen Besitzer eine
Gebrauchsanweisung mit: "Sind Wohnung gewohnt, nicht sterilisiert."
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Als ich damals diesen Artikel las, wäre ich natürlich nicht auf
die Idee gekommen, dass eines dieser Tiere mal bei uns leben würde!
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Als wir Anfang Juli ins Tierschutzheim kamen, waren alle diese sechs
Häschen bis auf eines schon vermittelt. Die Häschen waren von
den Tierheim-Mitarbeitern nach Himmelskörpern benannt worden, und der
letzte noch übrige hiess "Kastor". Er war alleine in einem Gehege,
weil die anderen Kaninchen ihn ständig attackierten und ihm schlimme
Bisswunden zugefügt hatten. Da er schnellstens wieder Gesellschaft
brauchte, sollte er so bald wie möglich vermittelt werden.
Da haben wir natürlich nicht nein gesagt, und schon am selben Tag
brachte die Mitarbeiterin des Tierheims uns das Häschen vorbei. Da
uns der Name "Kastor" doch zu sehr an Atommülltransporte erinnerte,
nannten wir ihn um in "Mümmel" (im Gleichklang mit "Hoppel", unserem
ersten Kaninchen).
Auf dem Bild oben sieht man schon fast alle typischen ässeren Merkmale von Mümmel:
- die asymetische weisse Zeichnung auf der Nase
- eine Pfote, an der er einen weissen Socken trägt
- die leicht nach aussen geklappten Ohren
Auf einem Bild weiter untern sieht man dann noch
- seine rötlichen Nackenhaare
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Mümmels Eigenschaften waren:
- ständig hungrig und am betteln
- sehr ängstlich und klopft auch des öfteren mal
- lässt sich nicht streicheln (ausser beim füttern)
- ansonsten aber sehr zutraulich und anhänglich (vor allem wenn er
was zu fressen will, siehe linkes Bild)
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Wie ägnstlich Mümmel war, hat sich beispielsweise daran gezeigt,
wie lange er gebraucht hat, um sich mal auf den Balkon zu wagen. Auch
nachdem er schon ein paar Mal draussen gewesen war, war es jedes Mal
wieder ein langer Kampf, bis er sich hinaustraute.
Auf dem linken Bild sieht man, wie er an der Türschwelle zum Balkon
steht und überlegt, ob er es wagen kann, mal eine Pfote nach draussen
zu setzen. Auf dem rechten Bild ist er dann bereits draussen in seiner
"Lümmelecke" und futtert mit Appetit ein Stück Apfel.
Auf jeden Fall waren wir sehr glücklich mit unserem Mümmel. Er
war ein wirklich liebes Häschen - wahrscheinlich zu lieb für
diese Welt, deswegen haben ihn die anderen Kaninchen wohl auch attackiert.
Und wunderhübsch war er zudem auch noch!
Leider war Mümmel kein langes Leben bei uns vergönnt. In einer
heissen Juniwoche wurde er von einem Tag auf den anderen völlig
apatisch und frass praktisch nichts mehr. Als wir mit ihm zur
Tierärztin fahren wollten, bekam er plötzlich schlimme
Krämpfe und blieb ein paar Sekunden später reglos liegen. Er war
gestorben, vermutlich eine Art Herzanfall. Er starb zur selben Jahreszeit
und an derselben Ursache wie ein Jahr vorher unser Hoppel.
Wir sind sehr, sehr traurig und vermissen ihn so. Er war so ein liebes
Häschen, wir wollten ihm doch noch soviel Liebe geben und noch ein
langes, schönes Leben bei uns, nachdem er in seiner Jugend soviel
schlimmes erlebt hatte.
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