Solche Herausforderungen nehm ich doch gerne an :-)
Meine eigenen Hochstrom-LED-Rücklichter sind dynamogespeist und so ungeeignet für Batteriebetrieb. Zudem sind die von mir bisher verwenden LEDs (Luxeon LX-NH94) nicht mehr erhältlich. Es musste also eine ganz neue Lösung her.
WARNUNG: Diese Anleitung ist nichts für Leute, die Strom von Spannung nicht unterscheiden können! Man braucht schon ein elektrisches Grundverständnis, muss ein Multimeter zerstörungsfrei bedienen können und wissen an welchem Ende ein Lötkolben heiss wird! Ansonsten gilt: Finger weg! :-)
und die nun überflüssige Elektronik abgelötet (4 Drähte). An Draht 1 und 2 wird gleich eine Cinchladebuchse angelötet. Hiermit können später dann die Eneloop Akkus mit 100-200 mA Konstantstrom geladen (12-24 h) werden.
Als Batterien dienen Sanyo Eneloop LSD-NiMH Akkus, da diese eine sehr geringe Selbstentladung haben und von der Spannung her bestens mit der gewählten LED zusammenpassen. Um zu verhindern, dass die LED durch zuviel Strom zerstört wird, muss erst mittels Drehpotentiometer experimentell der passende Vorwiderstand ermittelt werden. Dazu wird die LED zuerst bedrahtet und dann mittels Wärmeleitkleber auf den Kühlkörper aufgeklebt. Ohne Kühlkörper würde die LED innerhalb kürzester Zeit unter Volllast durchbrennen. Wichtig: zuerst die LED bedrahten und dann auf den Kühlkörper kleben, nicht andersrum! Denn sonst kann man die LED kaum noch löten, weil der Kühlkörper die Lötkolbenhitze ableitet.
Die LED (auf Kühlkörper!) wird über 10 Ohm Drehpotentiometer (mindestens 4 W Belastbarkeit!) und Multimeter mit 10 A Messbereich an 2 frisch (!) aufgeladene Eneloop AA-Zellen angeschlossen. Nun wird das Potentiometer laaaaangsam heruntergedreht und dabei genau der Strom mit dem Multimeter beobachtet. Er darf nicht über 800 mA steigen, weil das sonst die LED zerstören würde. Bei Potentiometer-Endanschlag waren es bei mir gerade mal 500 mA. Das Ganze ohne Potentiometer ergaben dann immerhin 750 mA, also auch noch ok. Für "volle Pulle" braucht es also keinen Vorwiderstand. Das ist aber reiner Zufall und kann schon bei einem anderen LED-Exemplar anders sein, da diese eine hohe Produktionsstreuung aufweisen. Beim Nachbau ist daher unbedingt ein eigener Stromtest wie eben beschrieben notwendig!
750 mA sind aber nachts definitiv zuviel, das ist um ein vielfaches
heller als ein KFZ-Nebelschlusslicht. Deshalb wird mit 10 Ohm
Vorwiderstand am "Senso" Schalterausgang noch eine 70 mA "Abblendstufe"
realisiert, die aber immer noch jedes kommerzielles Rücklicht in
den Schatten stellt - wortwörtlich :-)
Wer es nicht ganz so hell haben will, dafür längere Akkulaufzeit haben
will, der nehme einen 20 Ohm Vorwiderstand.
Für alle weitere Klebearbeiten wird Zweikomponenten-Epoxidkleber verwendet.
Die Cinchbuchse wird auf den Kühlkörper aufgeklebt.
Dabei ist zu achten, dass es zu keinen Kurzschlüssen kommt. Offene Kontaktstellen müssen isoliert werden, zB mit Isolierband.
Dann wird der Kühlkörper mit LED auf das Gehäuse geklebt (hier fehlt ein Bild) und am Schluss die Optik auf die Led:
Strom an! Fertig! :-)
Und zum Schluss noch Bilder meiner damit erleuchteten Werkstatt:
Im "Volle Kanne" Modus ist das BrurB etwa 4 mal so hell wie ein KFZ-Nebelschlusslicht :-)