Taschenlampe Ultra A

Einsatzzweck

Letztes Jahr hatte ich die Ultra AA gebaut mit einer AA Li-Zelle.

Die funktioniert zwar wunderbar, hat aber in der 2 A Stufe nur eine Laufzeit von ca 20 Minuten. Das war mir manchmal etwas zu wenig.

Deshalb jetzt eine Variante mit einer 18650 Li-Zelle und einer Laufzeit von ca 1 Stunde bei 2 A bzw 10 Stunden bei 200 mA.

Diese 18650 Li-Zelle heisst zwar nicht offiziell "A", aber das passt so schön in die Reihe Ultra AA (Mignon) und Ultra AAA (Micro), also hab ich "Ultra A" einfach so genannt :-)

Ultra A soll als Helmlampe dienen (befestigt dann mit Klettschlaufe) und wird mit mittels Druckschalter (blau) auf "hell" umgeschaltet.
Der kleinere Schiebeschalter (schwarz) dient als Einschalter.

Wozu Eigenbau?

Es gibt jede Menge kleine Taschenlampen fertig zu kaufen, warum also so was selber bauen?
Weil kommerzielle Taschenlampen entweder nicht hell genug oder zu schwer sind wegen eines völlig überdimensionierten Gehäuse.
Sie sind zudem entweder nicht helligkeits-umschaltbar oder haben einen völlig überflüssigen und nervigen Blinkmodus.
Diese Modi kann man nur "durchklicken": aus - hell - weniger hell - blink

Technik

Aufbau

Ein Kupferrohr dient als Kühlkörper. Zu kaufen gibt es nur Kupferrohr mit 1 mm Wandstärke - viel zu schwööör!
Ein Aluminiumrohr wäre bei gleicher Wandstärke zwar nur 1/3 so schwer, lässt sich aber nicht löten.
Also nehmen wir eben 0,2 mm dünnes Kupferblech und drehen unser Rohr selber!
Das Kupferblech lässt sich mit einem Teppichmesser schneiden, wir benötigen 66x82 mm:

Aus einem 10 mm Aluminium-Stab wird ein 15 mm dickes Stück abgesägt, das als LED-Träger und primärer Kühlkörper dient.
Ein Loch für den Pluspol wird reingebohrt (auf dem Bild sieht man 2, das war überflüssig).

Die weiteren Teile sind Lithium Akku, LED, Optik, Umschalter, Vorwiderstände, Ladebuchse und Schrumpfschlauch.

Der Aluminium-Zylinder wird mit Wärmeleitkleber so ins Rohr geklebt, dass ein 1 mm Rand übersteht (hier fehlt leider ein Bild). Den Rand brauchen wir zum Anlöten des LED-Minuspols.

Die Schaltstufe 1 bekommt einen 5 Ohm Vorwiderstand für 0,6 W Modus (10 Stunden Licht), Schaltstufe 2 bekommt einen 0,1 Ohm Vorwiderstand für 5 W Modus (1 Stunde Licht).

Alles zusammen wird mit Heisskleber auf den Minuspol des Akkus geklebt und der Pluspol wird von unten mittels Litze angelötet.

Danach wird die Schalter/Akku-Einheit ins Rohr geschoben und mit Heisskleber befestigt:

Immer darauf achten, dass alle elektrischen Teile kurzschlussfrei sind!

Die LED wird mit Wärmeleitkleber auf den Deckel aufklebt:

Jetzt muss nur noch die Optikeinheit aufgesetzt und mit Gewebeband befestigt werden.

Der Minuspol des Akkus wird mit einem Draht ans Kupferrohr gelötet und alles verschrumpfschlaucht.

Feddisch!

Im rechten Bild sieht man ein früheres Modell noch ohne Kupferrohr und nur mit Schiebeschalter. Der lässt sich aber mit Handschuhen schlecht bedienen.

Und nun noch ein Vergleich von Ultra A, Ultra AA und Ultra AAA:

Aufladen kann man Ultra A wie alle Ultras mit einem Li-Ladegerät oder Labornetzteil mit 4.2 V.

Teileliste


2018-02-04
Ulli 'Framstag' Horlacher