20 mA : | Hallo, hier bin ich. |
2000 mA : | PASS AUF DU DEPP! |
Nach längerem Einsatz der weissen Fahrradhelmlampe
Ultra AA
habe ich festgestellt, dass ich diese im Wesentlichen benötige um
anderen Verkehrsteilnehmern meine Anwesenheit anzuzeigen (Helligkeitsstufe
1) oder Autoisten zum Abblenden zu zwingen (Helligkeitsstufe 2).
Nachrangig setze ich sie ein, um Wildtiere zu erkennen oder in der
Fahrradtasche was zu suchen.
Für den Haupteinsatzzweck ist aber royalblaues Licht besser geeignet als weisses Licht, also eine aufmerksamkeitsheischende Lichtfarbe kurz vor UV 😀
Das Blaulicht sollte sich auch mit Handschuhen gut bedienen lassen, also
bekommt es wie die Ultra AAA einen
zusätzlichen Druckknopfschalter ans hintere Ende zum Umschalten der
Helligkeitsstufen.
Einen 3-stufigen zyklischen Druckknopfschalter hätte ich zwar auch gehabt,
aber das Bedienkonzept finde ich nervig. Ich wll direkt schalten
können ohne Zwischenschritte.
Experimentell wurde mit vollem Akku ermittelt:
56 Ohm Vorwiderstand → 20 mA
0.2 Ohm Vorwiderstand → 2 A
Um den Schiebeschalter zu befestigen wird in den Kühlkörper ein Loch für eine kleine Blechschraube gebohrt und die LED wird bedrahtet:
Die LED wird mit Wärmeleitkleber aufgeklebt und an den Schiebeschalter angelötet:
Ladebuchsen (aus einer Pfostenleiste) werden unten auf den Schiebeschalter und hinten an den Druckknopfschalter gelötet (sichtbar auf den Bildern weiter unten).
Der Druckknopfschalter kommt ans Ende des Li-Akku (Minus-Pol) und wird
mit Supermagneten auf Nickelblech befestigt und mit Heisskleber
stabilisiert.
Prinzipiell hätte man ihn auch auflöten können.
Dabei muss man aber unbedingt beachten den Akku bzw dessen Schutzschaltung nicht zu überhitzen!
Das geht ganz schnell, wie ich zuvor leider feststellen musste.
Der Akku wird am Pluspol mit dem Schiebeschalter am Lampenkopf mit dem
abgeschnittenen Draht vom Widerstand verlötet und mit Heisskleber
fixiert:
Zur Stabilisierung wird am Spalt zwischen Kühlkörper und Akku noch etwas Methylsilankleber aufgebracht.
Hier sieht man auch den 56 Ohm Widerstand am Druckknopfschalter, mit dem man zwischen 20 und 2000 mA umschalten kann.
Zum Schluss kommt noch ein Schrumpfschlauch über den Akku und... Feddisch!
Auf allen Bildern hier sieht man das Blaulicht nur im 20 mA Modus, beim
2000 mA Modus versagte meine Digitalkamera, sie war mit der Farbe und der
Helligkeit überfordert.
Zitate bei der Vorführung des Blaulichts waren u.a.:
UM HIMMELS WILLEN!
WAAAAAAHNSINN!!
Der 2 A Modus löst Asphalt von der Strasse und ist waffenscheinpflichtig! 😀
Aufladen kann man es mit jedem Li-Ladegerät oder Labornetzteil mit 4.2 V.
Das Blaulicht hat die Maße 93x16 mm und wiegt 34 g.
Der Bau dazu verlief analog zum Blaulicht AA.
Da eine AAA Zelle aber nur 10.5 mm Durchmesser hat, musste ich eine kleinere
LED Bauform
(CREE XP-G3 auf 8 mm Platine)
und eine andere Optik
(LEDIL Lisa2)
verwenden.
Für die Helligkeitsstufe 1 habe ich einen 100 Ohm Vorwiderstand genommen, was ca 10 mA ergibt - völlig ausreichend!
Als Basis für den Kühlkörperkopf diente ein Aluminiumrundstab mit 11 mm Durchmesser, in den eine Nut für den Schiebeschalter gefräst wurde.
Die Helligkeit ist dieselbe wie bei der AA Variante, nur ist sie hier
noch überraschender:
So viel Licht aus so einer kleinen Taschenlampe?! 😀
Blaulicht AAA wiegt weniger als die Hälfte vom Blaulicht AA.
Aufgrund der kleineren Kapazität ist der Akku eben schneller leer.
Aber für Dauerlicht auf Stufe 2 ist der Mini-Kühlkörper eh nicht ausgelegt.
2019-04-28
Ulli 'Framstag' Horlacher